Die Weintrauben sind früh dran in diesem Jahr. Inzwischen haben sie fast 2 Wochen Vorsprung vor dem langjährigen Durchschnitt, sodass die Lese in den südwestlichen Anbaugebieten, wie Baden und der Pfalz, bereits in den kommenden 10 Tagen beginnen kann. Aufgrund des verheerenden Kälteeinbruchs im Frühjahr sind jedoch hohe Ertragsdifferenzen zu erwarten.

Das äußerst unbeständige Wetter der vergangenen Woche hat der Entwicklung dabei keinen Abbruch getan. Doch nun stehen sonnige Tage und kühle Nächte auf der Wunschliste der Winzer, damit die Reife und die Bildung des Aromas weiter voranschreiten können. Zu heißes Wetter würde sich hingegen negativ auf die Säure auswirken.

Da die Trauben nun immer dichter hängen, steigt allerdings auch die Fäulnisgefahr, insbesondere wenn starke Niederschläge zu einem Aufplatzen der Trauben führen. Und auch die Kirschessigfliege, einer der ärgsten Feinde der Winzer, fühlt sich bei der feucht-warmen Witterung pudelwohl.